Mit länderübergreifenden Verkehrskontrollen haben sich die Polizeibehörden in den Kreisen Höxter und Holzminden an den europäischen "ROADPOL Safety Days" beteiligt. Der 18. September wurde dabei zum "Tag der null Verkehrstoten" ausgerufen. Ein Ziel, das im Kreis Höxter erreicht und sogar übertroffen wurde: An diesem Tag ereignete sich im Kreisgebiet kein einziger Verkehrsunfall mit Personenschaden.
Ob das mit der Vielzahl an Kontrollstellen zusammenhängt, lässt sich nur vermuten. Bei den Kontrollen selbst registrierten die eingesetzten Beamtinnen und Beamten jedenfalls wieder zahlreiche Verkehrsverstöße. In erster Linie zu hohe Geschwindigkeiten, aber auch etliche Gurt- und Handyverstöße sowie mangelhafte Ladungssicherung.
Die Kontrollen beschränkten sich nicht nur auf das Höxteraner Kreisgebiet, sondern wurden in Kooperation mit der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden auch auf das Kreisgebiet Holzminden ausgedehnt. Hier gab es Kontrollen unter anderem im weiteren Verlauf der B64 bei Holzminden sowie der B83 Richtung Polle.
Im Kreis Höxter wurden im Laufe des Tages insgesamt 240 Verkehrsteilnehmer gemessen, die zu schnell unterwegs waren. Auf der B64 bei Bad Driburg-Herste fiel ein 52-jähriger Mann aus Bad Driburg mit seinem VW auf, der die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h um 41 km/h überschritt. Neben einem erheblichen Bußgeld droht ihm ein Fahrverbot. Am Stellberg bei Bad Driburg fuhr ein Auto mit überhöhter Geschwindigkeit über die B64 in Richtung Paderborn. Anstatt der zulässigen 80 km/h war der Wagen im Bereich einer langgezogenen Linkskurve mit 130 km/h unterwegs. Auch hier drohen ein Bußgeld und ein Fahrverbot.
Ebenfalls bei Bad Driburg wurde an der B64 ein 18-Tonnen-LKW mit geladenen Stahlrohren, -blechen und -gewichten angehalten. Die Ladung war gänzlich ungesichert, obwohl genug Sicherungsmaterial mitgeführt wurde. Nach der Sicherung vor Ort durfte der 41-jährige Fahrer aus dem Kreis Paderborn die Fahrt fortsetzen. Es droht dennoch ein Bußgeld mit Punkten für Fahrer und Unternehmer.
In Willebadessen fiel einer Motorradstreife ein Auto mit Anhänger auf. Der Fahrer verfügte nicht über die erforderliche Fahrerlaubnis. Die Weiterfahrt wurde untersagt und eine Strafanzeige gefertigt. Der Beschuldigte war nach einem Führerscheinentzug erst seit Kurzem wieder im Besitz einer Fahrerlaubnis.
Und dann war da noch in Höxter ein 31-jähriger Autofahrer aus Beverungen, der gerade von einer Zahn-Operation kam. Zur Narkose während der OP kam Lachgas zum Einsatz. Trotzdem hatte sich der Mann anschließend hinters Steuer gesetzt. Während der Kontrolle zeigte der 31-Jährige starke Auffälligkeiten, so dass ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Die Weiterfahrt wurde untersagt, ein Strafverfahren eingeleitet.
Was den Polizistinnen und Polizisten während des Kontrolltages außerdem auffiel, war die hohe Zahl an Handyverstößen: Insgesamt 26 Verkehrsteilnehmer bekommen eine Anzeige, weil sie während der Fahrt ihr Smartphone bedienten. In elf Fällen wurden Gurtverstöße festgestellt.
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