Besonders beim Thema Cyber-Grooming sind die Risiken anfangs nicht immer sofort zu erkennen. Daher ist es besonders wichtig, dass ihr kritisch und aufmerksam bleibt und lieber einmal mehr hinterfragt, mit wem ihr im Netz kommuniziert.
Onlinespiele spielen, neue Leute in sozialen Netzwerken kennenlernen oder über Youtube zum neuen Musikvideo diskutieren - das alles hört sich völlig normal und ungefährlich an. Aber tatsächlich können genau diese harmlosen Freizeitbeschäftigungen gravierende Folgen nach sich ziehen. Denn ihr wisst nie, wer sich hinter eurem Chatpartner wirklich verbirgt.
Täter/innen nutzen genau dieses Unwissen und die Anonymität des Internets, um sich an Kinder und Jugendliche „heranzumachen“ und sich ihnen sexuell zu nähern.
Sie versuchen Vertrauen zu dir aufzubauen und fragen dich schließlich nach Bildern, Videos oder sogar deinen persönlichen Daten.
Sobald diese Nachfragen kommen oder du dich aus anderen Gründen unwohl beim Chatten fühlst, brich den Kontakt zu deinem Chatpartner sofort ab!
Die Einrichtung Jugendschutz.net hat ein tolles Poster zum Thema „Sicher chatten!“ erstellt, auf dem du noch einmal alle wichtigen Punkte im Überblick sehen kannst.
Hier geht’s zur Übersicht:
http://www.jugendschutz.net/fileadmin/download/pdf/chatten_ohne_Risiko_Poster.pdf
Das Europäische Polizeiamt, kurz Europol, hat 2017 außerdem ein Video zum Phänomen Cyber-Grooming herausgebracht. In diesem Video könnt ihr sehen, wie Täter/innen gezielt in Internetforen und Chats auf Minderjährige einwirken.
https://polizei.nrw/artikel/cyber-grooming
Wie kannst du dich vor Cyber-Grooming schützen?
Das Wichtigste haben wir dir schon mit auf den Weg gegeben: Sei wachsam und gebe keine Daten oder Bildmaterialien an Unbekannte weiter. Solltest du doch einmal in die Lage geraten, im Internet sexuell belästigt zu werden, kannst du auf verschiedene Art und Weise Hilfe in Anspruch nehmen.
1. Zuallererst solltest du dich jemandem anvertrauen und ihm von deinen Erlebnissen erzählen. Das können deine Eltern, Freunde oder auch Vertrauenslehrer sein.
2. Natürlich ist es auch immer möglich einen fragwürdigen Kontakt sperren zu lassen. Dazu schaue einfach in den Einstellungen deines jeweiligen Accounts nach oder schreibe dem Betreiber der Seite eine E-Mail, um den Kontakt zu melden.
3. Um eine eventuelle Straftat im Nachhinein nachweisen zu können, ist es notwendig, dass du Screenshots von deinem Chat machst. So kannst du das unzulässige Verhalten später nachweisen.
Wenn du dich nicht traust mit jemandem über deine Erlebnisse zu sprechen oder du dir nicht sicher bist, ob du es wirklich mit einem Fall von Cyber-Grooming zu tun hast, gibt es auch anonyme Anlaufstellen.
NummergegenKummer: Kinder- und Jugendtelefon, anonym und kostenlos vom Handy und Festnetz - 116111
Ele-Phone: Hilfetelefon für Kinder und Jugendliche, kostenlos - 0800/6667776
Die Internetseite Jugend.Support bietet dir außerdem einen Überblick über weitere Hilfethemen im Netz.
Zusätzlich kann man sich in jeder Polizeibehörde, wie auch bei der Polizei Essen/Mülheim, bei dem Kriminalkommissariat Kriminalprävention/ Opferschutz beraten lassen.
Weitere Details findet ihr hier:
https://redaktion-essen.polizei.nrw/kriminalpraevention-23
www.polizei-beratung.de
Am morgigen Mittwoch steht die Frage nach der Medienkompetenz im Mittelpunkt. Wir wollen Ihnen als Eltern zeigen, wie Sie Ihr Kind vor unerwünschten Kontakten schützen können. Dazu wird unsere Kollegin Kriminalhauptkommissarin Bettina König häufig gestellte Elternfragen beantworten.
Einen schönen Nachmittag wünscht Ihre Polizei Essen/Mülheim an der Ruhr