Essen - Rüttenscheid:
Die Polizei Essen zieht nach einem arbeitsintensiven Versammlungswochenende rund um den Bundesparteitag der AfD (28.-30. Juni) eine positive Schlussbilanz: Das in mehrmonatiger Vorbereitung erarbeitete Einsatzkonzept hat sich in der Umsetzung bewährt. Auch wenn es zu gewalttätigen Störungen kam, bei denen insgesamt 28 Kolleginnen und Kollegen (27 leicht, 1 schwer) verletzt wurden, blieb der überwiegende Großteil der Proteste friedlich.
Insgesamt kamen am vergangenen Wochenende mehrere zehntausend Demonstranten zu den 34 Versammlungen, die sich gegen den Bundesparteitag der AfD richteten. Detailliertere Angaben zu den Teilnehmerzahlen können wir aufgrund der dynamischen Zu- und Abwanderungsbewegungen der einzelnen Versammlungen nicht treffen.
Die Protestversammlungen, die größtenteils in Rüttenscheid stattfanden, blieben überwiegend friedlich. Leider kam es aber auch, vor allem am Samstag, zu gewalttätigen Störaktionen und Angriffen auf eingesetzte Polizeibeamte. Die Polizei musste in diesen Fällen teilweise robust (mit Pfefferspray und Schlagstock) gegen Gewalttäter vorgehen, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.
Am vergangenen Wochenende fertigte die Polizei Essen insgesamt 143 Strafanzeigen. Darunter waren 18 Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, 11 Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs, 39 Strafanzeigen wegen Widerstands und 41 Strafanzeigen wegen tätlichen Angriffs auf Einsatzkräfte. In diesem Zuge wurden 22 Personen in Gewahrsam genommen und zwei Personen vorläufig festgenommen. Alle Personen sind inzwischen wieder entlassen worden.
Einsatzleiter Detlef Köbbel bilanziert: „Es liegt ein anstrengendes, aber erfolgreiches Wochenende hinter uns. Unsere intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Es ist uns gelungen, gewalttätige Störungen im Keim zu ersticken und Verhinderungsblockaden zu unterbinden. Der AfD- Bundesparteitag konnte wie geplant stattfinden und den friedlichen Versammlungsteilnehmern wurde es ermöglicht, ihren Protest auszudrücken. An dieser Stelle will ich mich bei allen eingesetzten Kräften für das Engagement und die Professionalität in der Einsatzbewältigung bedanken. Den verletzten Kolleginnen und Kollegen wünsche ich gute und schnelle Genesung. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Anwohnern, die Verständnis für die nötigen Maßnahmen (z.B. Kontrollen und Straßensperrungen) aufgebracht haben.“