Mit gezielten Kontrollen geht die nordrhein-westfälische Polizei in dieser Woche landesweit gegen Eigentumskriminalität vor. Schwerpunkt der gemeinsamen Aktion von Landespolizei, Bundespolizei und den Polizeien aus den Niederlanden und Belgien: Die Fahndung nach mobilen Einbrecherbanden. „Wir bauen ganz gezielt Fahndungsdruck auf. Unsere Botschaft an die Banden lautet: Ihr könnt euch nirgendwo sicher sein“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul am heutigen Dienstag bei einer gemeinsamen Kontrolle von NRW-Polizei und Bundespolizei nahe der deutsch-niederländischen Grenze bei Niederkrüchten (Kreis Viersen).
Vor allem Wohnungseinbrüche werden nach Erkenntnissen der Polizei oft von mobilen Banden begangen. Diese sind häufig auch über Landesgrenzen hinweg aktiv. „Gerade in der Grenzregion brauchen wir deshalb dringend die „Strategische Fahndung““, so Reul. Die anlassbezogene, aber verdachtsunabhängige Suche nach Straftätern ist eines der zentralen Elemente des „Sicherheitspakets I“, das die Landesregierung erst kürzlich in den Landtag eingebracht hat. „Dieses Fahndungsinstrument ist in 14 von 16 Bundesländern längst Standard. Es wird höchste Zeit, dass wir hier aufschließen“, machte der Minister klar.
Minister Reul warb bei seinem Besuch am linken Niederrhein auch für einen besseren Informationsaustausch zwischen den EU-Mitgliedsstaaten. „Im digitalen Zeitalter ist technische und inhaltliche Interoperabilität ein ganz zentraler Erfolgsfaktor bei der Kriminalitätsbekämpfung“, sagte Reul.
Die Fahndungs- und Kontrollwoche der NRW-Polizei dauert noch bis zum kommenden Freitag. Die Polizei kontrolliert überall - auf den Autobahnen, auf den Landstraßen und in den Städten. „Der erhöhte Fahndungsdruck ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Sicherheit in Nordrhein-Westfalen. Die Kontrollen helfen uns außerdem dabei, die Strukturen der Einbrecherbanden besser zu durchschauen“, so Minister Reul.