Feuer auf Moschee-Baustelle an der Karnaper Straße

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Feuer auf Moschee-Baustelle an der Karnaper Straße
Zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen
PLZ
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Polizei Essen
Polizei Essen

Essen-Karnap:

Gestern Abend (19. Januar, 22:10 Uhr) meldete ein Anwohner dem Polizeinotruf mehrere Personen, die auf der Moschee-Baustelle an der Karnaper Straße eingebrochen seien und dort zündeln würden. Die rasch eingetroffenen Polizeibeamten konnten wenige Minuten später zwei Tatverdächtige mit deutscher Nationalität (m/18, m/19) vorläufig festnehmen.

Dem Anwohner war zunächst aufgefallen, dass Taschenlampen auf dem Dach der im Bau befindlichen Moschee leuchten, anschließend nahm er auch Feuer wahr. Als die Streifenbeamten eintrafen, konnten sie feststellen, dass dort gelagerte Baumaterialien brannten. Unter anderem war Plastikfolie, die sich an Lichtkuppeln und Türen befand, entzündet worden. Dadurch ist es zu einem Sachschaden an den Lichtkuppeln und Türen gekommen. Das Gebäude selbst hat nach aktuellen Erkenntnissen nicht gebrannt. Als die Feuerwehr eintraf, hatten die Polizisten den Brand mithilfe eines vor Ort aufgefundenen Feuerlöschers bereits gelöscht.

Zudem wurde durch die Polizei auf dem Dach ein etwa 3 mal 3 Meter großes Hakenkreuz entdeckt, das in den Schnee „getreten“ war.

Vor Ort konnte die Polizei zwei Tatverdächtige festnehmen. Bei ihnen handelt es sich um zwei 18- und 19-jährige Deutsche. Der 19-Jährige trug zwei Feuerzeuge bei sich, diese wurden sichergestellt.

Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Noch in der Nacht wurden die Wohnräume der beiden Männer mit einem durch die Polizei erwirkten Beschluss durchsucht. Nach aktuellen Erkenntnissen sind die beiden Tatverdächtigen in der Vergangenheit noch nicht durch politisch motivierte Straftaten aufgefallen. Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt mangelnden Haftgründe ordnete die Staatsanwaltschaft die Freilassung der beiden Männer an.

Die Ermittlungen wegen Brandstiftung werden fortgesetzt. In den Einsatz eingebunden waren neben Kräften der Hundertschaft auch Experten der Kriminaltechnischen Untersuchung, Diensthunde sowie ein Polizeihubschrauber.

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110