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Ladendieb leistet auf Wache Widerstand
Beamten wurde Heroin ins Gesicht geworfen
PLZ
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Polizei Essen
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Essen Borbeck

Am Samstagabend (3. Dezember) stahl ein 48-jähriger Kroate in einem Baumarkt an der Econova-Allee unter anderem einen Akkuschrauber. Als die Beamten ihn zur Wache mitnahmen, leistete er Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen und warf mehreren Beamten Heroin ins Gesicht.

Der Ladendetektiv des Baumarktes konnte gegen 19:50 Uhr über das Kamerasystem beobachten, wie der 48-Jährige einen Akkuschrauber sowie diverse Aufsätze einsteckte und anschließend die Kasse passierte, ohne zu bezahlen. Die zu Hilfe gerufenen Beamten nahmen den Mann mit zur Altenessener Wache. Dort wurden bei dem 48-Jährigen mutmaßliche Betäubungsmittel (Heroin, Kokain, Haschisch) in teils nicht unerheblichen Mengen sowie eine größere Menge Bargeld und mehrere Messer aufgefunden.

Da der Mann augenscheinlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Während der polizeilichen Maßnahmen ergriff der 48-Jährige mehrere Tüten und Dosen, die mutmaßlich mit Heroin gefüllt waren, und rannte in Richtung der Sanitäranlagen - möglicherweise um die Betäubungsmittel dort zu vernichten. Um dies zu verhindern wurde der Mann von zwei Beamten zu Boden gebracht. Dagegen wehrte sich der 48-Jährige vehement und warf ihnen einen Beutel mit Heroin ins Gesicht. Weil der Beutel gerissen war, gelangte der „Heroinstaub“ unter anderem in die Atemwege der beiden Beamten. Auch zwei weitere Beamte, die zur Unterstützung herbeigeeilt waren, atmeten unfreiwillig die Betäubungsmittel ein.

Bei den vier Beamten wurde daraufhin ein Drogenvortest durchgeführt, welcher in allen Fällen ein positives Ergebnis brachte. Die Beamten waren deshalb nicht mehr dienstfähig. Zum Teil äußerten sie nach dem Vorfall gesundheitliche Probleme.

Der 48-jährige Kroaten wurde festgenommen. Gegen ihn wird unter anderem wegen des Ladendiebstahls mit Waffen, Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und Widerstandes sowie gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Aufgrund einer möglichen Flucht- und Verdunkelungsgefahr wurde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft bereits einer Haftrichterin vorgeführt. Diese verkündete einen Haftbefehl, woraufhin der Beschuldigte der JVA Essen zugeführt wurde.

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