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Vermeintlicher Microsoft-Mitarbeiter "Peter Williams" zockt Seniorin ab
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Polizei Essen
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Essen Südviertel

 

Über mehrere Stunden hinweg bedrängte gestern Nachmittag (5. Juni) ein Trickbetrüger eine Seniorin (80) am Telefon - am Ende machte der Unbekannte nicht unerhebliche Beute.

Die 80-Jährige surfte durchs Internet, bis schließlich eine Warnmeldung mit dem Windows-Symbol auf ihrem Bildschirm erschien. Sie müsse unbedingt einen Angriff durch russische Hacker verhindern, dafür solle die Seniorin sofort die angezeigte Telefonnummer wählen.

 

Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein gewisser "Peter Williams“. Dieser sprach lediglich gebrochen Deutsch und meist Englisch mit einem osteuropäischen Akzent. Der vermeintliche Microsoft-Mitarbeiter setzte die 80-Jährige unter Druck, da sofortiger Handlungsbedarf gegen die Hacker bestünde und der Angriff nur durch eine umgehende Geldzahlung verhindert werden könne. Dafür solle ihm die Frau sofort den Fernzugriff auf ihren Rechner gestatten.

 

Die eingeschüchterte Seniorin gestattete ihm den Zugriff. Erst als der vermeintlich so hilfsbereite "Peter Williams" bereits mehrere Überweisungen getätigt hatte und nicht aufhörte, schöpfte die 80-Jährige Verdacht.

 

Sie tat - wenn auch leider zu spät - das einzig Richtige: Sie kappte die Internetverbindung und schaltete den Rechner ab, verständigte dann die Polizei und erstattete Anzeige.

 

So schützen Sie sich:

 

  • Installieren Sie keine Software, die Ihnen von Unbekannten genannt wird! Gestatten Sie Fremden niemals den Fernzugriff auf Ihren Rechner (beispielsweise über die Installation einer bestimmten Software)! Beenden Sie das Telefonat sofort!

 

  • Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.

 

  • Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten sowie Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus.

 

 

Wenn Sie bereits Betrügern aufgesessen sind:

 

  • Trennen Sie den Computer sofort vom Stromnetz und Internet. So verhindern Sie weiteren Schaden über die Fernwartungssoftware.

 

  • Setzen Sie sich schnellstmöglich mit Ihrer Bank in Verbindung und versuchen Sie, möglicherweise bereits getätigte Zahlungen rückgängig zu machen.

 

  • Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.

 

  • Bereinigen Sie Ihren PC. Dafür ist es empfehlenswert, Experten aufzusuchen. Vielleicht wurden Passwörter erspäht oder der PC mit einem Schadprogramm infiziert.

 

Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Sichern Sie dafür alle relevanten Informationen (beispielsweise Datum und Uhrzeit).

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